Unterschied mechanische und elektronische Druckschalter
Druckschalter sind in der Industrie weit verbreitet und werden zur Überwachung von Flüssigkeiten und Gasen in Maschinen, Anlagen und Prozessen eingesetzt. Es gibt zwei grundlegende Arten von Druckschaltern: mechanische und elektronische Druckschalter.
Besonderheiten von mechanischen Druckschaltern
Mechanische Druckschalter sind in der Regel einfach und kostengünstig aufgebaut. Sie zeichnen sich oftmals durch ihre Robustheit aus und verfügen über einen mechanischen Schaltkontakt (potenzialfrei). Der Schaltpunkt des Schaltkontakts ist entweder voreingestellt oder individuell mechanisch einstellbar. Der Rückschaltpunkt bzw. die Hysterese ist nicht einstellbar. Wenn ein bestimmter Druck erreicht wird, betätigt der Schaltkontakt. Das Besondere dabei ist, dass der Sensor ohne eine Spannungsversorgung auskommt. Mechanische Druckschalter werden häufig dazu verwendet, um hohe Ströme zu schalten. Zum Schalten von sehr niedrigen Spannungen (SPS / moderne Elektronik) sind sie hingegen nicht geeignet.
Besonderheiten von elektronischen Druckschaltern
Elektronische Druckschalter erzeugen ein elektronisches Schaltsignal bzw. Signale. Der Hauptvorteil elektronischer Druckschalter ist ihre Flexibilität in der Anwendung. Zum Beispiel ist es möglich, die Schaltpunkte sowie Rückschaltpunkte einzustellen. Des Weiteren kann oftmals die Schaltlogik (NO/NC), eine Ein-/Ausschaltverzögerung und die Funktion (Hysterese oder Fenster) der Ausgänge eingestellt werden. Oftmals verfügen elektronische Druckschalter über Druckanzeigen oder auch Statusanzeigen der Ausgänge. Moderne, smarte elektronische Druckschalter verfügen darüber hinaus über die neusten Technologien wie zum Beispiel IO-Link. Wenn Maschinen über speicherprogrammierbaren Steuerungen verfügen, wird in der Regel ein elektronischer Druckschalter verwendet.
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Hauptunterschiede
Der Hauptunterschied liegt in der Verwendung und der Technologie der Ausgänge. Mechanische Druckschalter schalten hohe Ströme, zum Beispiel an Pumpen. Elektronische Druckschalter geben digitale/elektrische Schaltsignale aus, welche zum Beispiel an speicherprogrammierbare Steuerungen verarbeitet werden. Ein weiterer Unterschied ist die Verstellbarkeit der Schaltpunkte. Bei mechanischen Druckschaltern kann lediglich der Schaltpunkt eingestellt werden. Der Rückschaltpunkt ist fest vorgegeben. Bei elektronischen Druckschaltern kann sowohl der Schaltpunkt als auch der Rückschaltpunkt und vieles mehr eingestellt werden, wodurch der Schalter besser auf die kundenspezifischen Anforderungen angepasst werden kann.
Druckbereiche: zwischen 0 und 600 bar
Messzelle: Keramik
Ausgang: 2xPNP / NPN / Push-Pull, 4-20mA, 0-10V, 1-10V
Druckbereiche: zwischen -1 und 12 bar
Messzelle: piezoresistiv / Silizium
Ausgang: 2xPNP Schaltausgang
Druckbereiche: zwischen -1 und 12 bar
Messzelle: piezoresistiv / Silizium
Ausgang: 2xPNP + IO-Link, 1xPNP